Turm/Schleier Puppe/Fleisch
Text/Regie: Katharina Kummer
Soloperformance: Katharina Kummer
Uraufführung am Toihaus Salzburg 2020
Turm/Schleier Puppe/Fleisch - ein Bühnenessay.
In einer abgelegenen Anstalt nach dem Ende der Welt treten Hölderlin und Antigone in einen rasenden Schizolog. Sie treffen sich unter dem Aspekt des Ent-mündigt-seins - gemeinsam mit anderen Figuren des Dramas. Alle erscheinen uns in veränderter Gestalt und in ungewohntem Licht. Die Versuchsanordnung leitet ein Arzt – ehemals Kreon. In einer wilden Fahrt ähnlich einem Flugsimulator zoomen die Insassen der Tragödie durch alle fünf Akte des Stückes. Wenn Hölderlins Antigone den Beginn seiner „Krankheit“ markieren soll, fragt sich: wer ist Monster? Der Abweichler, der Vertreter der Ordnung - oder beide?
Text / Konzept / Spiel: Katharina Kummer
Ausstattung: Julia Bosch
QUOTES:
„Die Bilder der Leute waren unglaublich
So schöne „Monster“ so wie mit durchscheinender Haut waren sie ganz unterschiedlich seltsame Gesichter wie Pestmasken aber
hell und durchsichtig und verschiedene abstruse Körperteile eine Vielfalt wie Karneval ein wenig aber unbunt Sepiafarben Hautfarben - und sie mussten alle in den Tod. Sie gingen wie ein Karnevalszug in den Foltertod.
(Irgendwie war klar ich gehöre zu ihnen)“
„Die Antigone-Darstellerin sagt
kein einziges Wort (nochmal die Musik vom Anfang) - ist in der
Mitte auf hohem Stein
alle anderen herum - bewegen - langsam
eine spricht Monolog auf sie drauf - sie
oben große Gesten
Sie schreit auch etc. großes Theater
möglich wie bei Puppentheater
Alle sind ihre Affekte (irgendwann schluchzen alle)
My last and final wish I beg you
Put an end to my life“
„...die Codes nicht zu kennen ist SO EINE FREIHEIT“